Update

In den letzten Wochen war es ziemlich stumm auf meinem Blog. Es gibt eben immer mal ein paar Lebensphasen, die nicht so laufen wie man sich das wünscht bzw. die einem einfach die ganze Energie rauben, die man glaubte zur Verfügung gehabt zu haben. Rums – und Akku leer!

Manchmal darf und muss man sich auch einfach der Situation ergeben und sich kurzfristig, aber wirklich nur kurzfristig, geschlagen geben.

Diese Zeiten sind wie alles im Leben, nur Phasen, die es zu überwinden gilt. Nach dem Tunnel kommt in 99% der Fälle immer wieder Licht. Das ist eine Erkenntnis die mich das Älterwerden gelehrt hat.

Wichtig ist nur den Faden irgendwann wieder aufzunehmen. Nach ein paar Wochen Schreib- und Zeichenblockade, hab ich also vor ein paar Tagen mal wieder gezeichnet.

Wer meinen Insta-Account verfolgt, hat sie schon kennengelernt.

Darf ich vorstellen: „Das ist Lotti“ – Lotti loves to dance!

Interessanterweise, bekommen meine Tiere nun immer häufiger Namen. Lotti war sofort Lotti, da gab es überhaupt keinen Radi – wie man hier in Bayern so schön sagt. Mit Ihren langen Beinen könnte sie wohl kaum graziler sein. Sie zieht verträumt ihre Kreise und sieht so glücklich aus. Sie schrie förmlich nach einem fröhlichen Namen.


Dann ist da natürlich „Bella“. Rate mal wer Bella ist? Natürlich…. Bella ist der kleine Ballett-Elefant, ohne den mein erstes Kinderbuch „Kater Fritz lädt zum Tanz“ auch nur halb so schön wäre.


Bella ist und wird wohl immer eine meiner Lieblingsfiguren sein. Sie ist einfach anders und tut Dinge die man ihr nicht zutrauen würde. Trotz zusätzlicher Pfunde ist sie mit ihren roten Ballettschuhen eine grazilere Erscheinung. Sämtliche Ähnlichkeiten zu lebenden Personen sind natürlich rein zufällig. Biographische Ähnlichkeiten zum Autor des Blogs sind natürlich komplett ausgeschlossen.😳

Natürlich spielt Bella die Hauptrolle in meinem neuen Kindergedicht. Das Gedicht ist fertig. Wobei man das eigentlich nicht sagen kann, denn ein Gedicht ist eigentlich immer in Arbeit. Immer wenn ich es lese kommt wieder eine Anmerkung an den Rand oder ein Phrase wird durch eine andere ersetzt. So ein Gedicht ist ein lebendiges Wesen. 😏

Auch Friedrich kommt in meinem neuen Gedicht ins Spiel. Auch er hatte bereits einen Auftritt in meinem ersten Kinderbuch.

Ihr könnt ja mal raten, wer Friedrich wohl sein könnte. Beim Blick in meinen „Kater Fritz“, werdet ihr vermutlich nicht gleich fündig. Darin hatten die Tiere noch keine Namen. Doch auch Friedrich hat sich mir relativ schnell vorgestellt. Der Name passt einfach zu ihm.

Was seitdem geschah

Man lernt ja jeden Tag dazu!

Anfangs dachte ich es wäre eigentlich sinnvoll, wenn ich meine Artikel für meine Webpage auf dem PC schreibe, dann mit einem schlichten „Copy-and-Paste-Move“ kopiere und in Instagram und Facebook übertrage. 

Die schöne heile Gedankenwelt, wenn man halt noch keine Ahnung von nix hat. 

Dann kam die Erkenntnis!

Geht aber bei Instagram nicht, weil Instagram auf dem PC nur gelesen werden kann. Man kann da leider keine Bilder hochladen und auch keine Texte einfügen. Für mich ist Texten in Instagram immer ein wenig gefriemel, weil man alles mit dem Mobiltelefon tippen muss. Da muss ich aber jetzt wohl doch durch. 

Da zeigt sich mal wieder meine kompromisslose Inkompetenz in Sachen Internet, Facebook und Instagram.

Während also der Weg von Instagram zu Facebook und umgekehrt kein Problem ist, so ist der Weg von der Webpage zu Instagram etwas steiniger, auch wenn ich den Weg über Facebook nehmen könnte – der mir aber aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund – immer noch eine gewisse Hemmschwelle beinhaltet. Weiß der Geier warum? 

Auch verstehe ich nicht warum man bei Facebook nicht, wie auf meiner Webpage, mit „Drag and Drop“ arbeiten kann. Nein, da muss man jedes Bild, wenn Sie nicht direkt nebeneinander gespeichert sind, einzeln hochladen. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur nicht kompetent genug, um das hinzukriegen.

Also hab ich in den vergangenen Wochen eher auf Instagram gepostet – der Weg mit dem geringsten Widerstand – und gekürzten Texten – anstatt meine Artikel in meinem Blog weiter zu schreiben. Instagram liegt mir offensichtlich mehr. 

Jetzt hab ich also was nachzuholen. 

In Sachen Illustration für mein neues Buchprojekt „Steppentänzer“ bin ich ein paar Schritte weiter, als noch vor ein paar Wochen. 

Der Elefant hinter dem Baum – aus meinem letzten Artikel „Lockdown Projekte“ – hat mir als Inspiration für weitere Experimente gedient. Mittlerweile gibt also ein paar neue Werke.  

Einmal eine Szene mit einer Giraffe und dann mit einer Elefantenherde. Die Elefanten sind mit einem Ink Pen in Pointilism-Technik gezeichnet (Ihr wisst schon 1.000.001 Punkt).

Die Akazie ist auf beiden Bildern mit Tinte gezeichnet. Die Baumkrone ist gestempelt. Die Stempel wurden von mir aus Printblock Matten (modernere Version des Linolschnitts) und Linolschnitz-Werkzeug geschnitzt. Die Farben für die Baumkrone wurden in verschiedenen Grüntönen gemischt, dadurch entsteht nochmal Tiefe.

Beide Szenen erzählen eine Text-Strophe aus meinem neuen Gedicht. Die werden jetzt aber noch nicht verraten.

Ich finde die Kombination gelungen und ich kann mir vorstellen, dass mein neues Buch ein paar Einflüsse aus dieser Technikkombi enthalten wird. Mein Herz schlägt nun einmal für Pointilism, aber natürlich auch für meine tanzenden Tiere. Auch mit der Stempeltechnik befasse ich mich seit Jahren und drucke z.B. meine eigenen Postkarten. Dafür lasse ich mir auch professionell Stempel anfertigen. Auch Kinderzeichnungen hab ich bereits als Stempel umsetzten lassen. Dazu kommt in meinem nächsten Beitrag sicher mehr.

Ein Beispiel für einen Stempel den ich mir von Stempel Malter habe anfertigen lassen
http://www.stempel-malter.de (unbezahlte Werbung)

Die Kombination aus Zeichnen und DIY macht mir einfach am meisten Spaß!

Lockdown – Projekte

Das sind aktuell ziemlich turbulente Wochen.

Dass ich zwei Kinder habe, hab ich schon mal geschrieben und dass sie schon älter und pflegeleichter sind auch.

Die Beiden machen Ihren Job wirklich gut. Zumal beide in den Vorbereitungen für Ihre Schulabschlüsse stecken. Der Sohn mit 15, für den ersten Schulabschluss seiner Schulkarriere und die Große hat mittlerweile Ihren 3. Abschluss im Visier und arbeitet auf ihr Abitur hin.

Ich bin richtig stolz auf meine beiden Workaholics, aber das darf ich jetzt auch mal sagen: „Nicht nur Eltern von Grundschulkids sind in dieser Situation gefordert“.

Gerade wenn es um Kinder in Abschlussjahren geht, hat man als Elternteil schon einen erheblichen Zusatzaufwand, besonders wenn einem das Endergebnis nicht egal ist. Ich helfe, wo ich kann und muss.

Mit bayerischen Besonderheiten, wie gestrichenen Faschings-Ferien und Klausurterminen am Gymnasium in den Ferien, die jetzt nicht stattfinden, weil es keinen Präsenzunterricht in den Nicht-Ferien geben wird. Verschobener Notenschluss, der jetzt stattfindet oder doch nicht?….

Love it? Die sind mindestens genauso gut organisiert wie ich;) Kann und will mich also auch gar nicht beschweren. Den Job eines Politikers in unserer Zeit möchte ich schließlich auch nicht machen müssen.

Also hab ich gerade ein paar Projekte am Start, die mich vom Alltag auch mal ein paar Stunden befreien.

Ich konnte zwei neue 50er Jahre Küchenstühle ergattern, die ich neu überziehen werde. Das Allerbeste ist, sie haben die gleiche Form wie diejenigen, die ich schon habe. Bisher hatte ich drei Stühle, die Ihr hier auf der Webpage unter „DIY Projekte“ sehen könnt und jetzt sind es fünf. Freu mich riesig! Damit hab ich jetzt einen fast vollständigen Esszimmer-Satz.
Die Stoffzusammenstellung für die beiden Neuen ist gerade etwas schwierig. Denn sie sollen zu den bestehenden drei Stühlen passen, aber auch nicht gleich sein. Das ist immer eine Herausforderung.

Um eine harmonische Übereinstimmung zu erreichen, braucht man verschieden gemusterte Stoffe, die aber mindestens einen gleichen Farbton in sich vereinen. Bei drei Stühlen ist mir das gut gelungen (blau) aber wenn ich nicht möchte, dass sich ein Stoff zu oft wiederholt, muss ich wohl noch einen neuen finden. Drückt mir die Daumen, dass ich bald eine Lösung finde und damit vorwärts komme.

50er-Jahre-Stuhl mit Originalüberzug und zerbröseltem Schaumstoff drunter sowie etwa eine Million Tackernadeln – pures Friemelglück

Aktuell arbeite ich weiter an meinen Hintergrund-Experimenten für mein neues Kinderbuchprojekt (Arbeitstitel: Steppentänzer).

Wer versteckt sich da wohl hinter dem Baum?

Ich bin weiter auf der Suche nach spannenden Hintergründen für mein neues Kinderbuch.

Das Bild ist in 4 Schritten aufgebaut:

  1. blauer Hintergrund mit Acrylfarbe satt auftragen
  2. vergrößerte Kopie eines meiner Pointilism-Elefanten aufgeklebt
  3. Baum mit Aquarellfarbe aufgetragen – er sollte nicht so massiv wirken sondern eher durchscheinend
  4. Baumkrone mit Acrylfarbe und Naturschwamm in verschiedenen Grüntönen aufgetupft

Fertig!

Was aktuell am Schwierigsten ist, ist das Marketing für mein bereits veröffentlichtes Kinderbuch „Kater Fritz lädt zum Tanz“. Die hier im lokalen Buchhandel bereits geplante Veröffentlichung ist quasi im Lockdown erstickt und somit versuche ich Kontakt zu den mäßig vielen Kinderbuch-Instagramern zu bekommen und Ihnen mein Buch zuzuschicken, damit sie es eventuell vorstellen. Das scheint aber gar nicht so einfach zu sein, denn einige haben bereits aus Überlastung abgelehnt. Aber „Geht nicht, gibt’s nicht“ also bleibe ich da jetzt auch noch dran.

Drückt mir die Daumen, dass der lokale Buchhandel bald wieder öffnen kann und ich im Bereich Social Media auch voran komme.

Die weite Welt der DIY-Materialbeschaffung

Es gibt keinen schonenderen Weg das zu sagen: „Stoffe und Bastelmaterial sind teuer.“

Sie sind nicht nur teuer, sondern nahezu unerschwinglich. Dabei könnte ich oft stundenlang im Internet surfen und bei einschlägigen Internetplattformen Unsummen von Geld ausgeben.

Die obere Hälfte des Stapels sind alte Gardinen, Trachtenröcke und Tischdecken

Beim Stoffkauf im Internet muss man unbedingt auf das Kleingedruckte achten, denn meist gelten die ausgewiesenen Preise nicht für einen klassischen Meter, wie hier in Deutschland. Zumeist beziehen sich die Preise leider auf 25 cm o. 50 cm oder ein Yard, wenn es ganz blöd kommt auf gerade einmal 10 cm. 

Fußangel Zwei ist die fehlende Möglichkeit, den Stoff anzufassen. Nachdem das Angebot im Netz nahezu unbegrenzt ist und es in vielen Städten kaum noch Stoffläden gibt, muss man sich schon sehr gut auskennen, um bei fehlender Haptik kein Geld in den Sand zu setzten. Wichtig auf diesem Gebiet ist: „Fragen zu stellen“. Die Verkäufer sind meist recht auskunftsfreudig. Das sollten wir als Internet-Kunden, ohne Zugriff auf das Material, ausnutzen. 

Natürlich gibt es auch andere Quellen, die man als DIY-Addict anzapfen kann, um die Vorräte an Material aufzustocken. Hier geht es um Material jeglicher Art. 

Alle Garne hier im Schrank und etwa die Hälfte der Stoffe sind Second Hand

Großes Kapitel – Gebrauchte Stoffe: 

Gebrauchte Stoffe (Tischtücher, Bettwäsche, Kleidungsstücke) haben grundsätzlich den Vorteil, dass Sie schon häufig gewaschen wurden. Die Stoffe gehen nicht mehr ein und sind auch nicht mehr frisch von der Färberei und daher mit weniger Chemie belastet, was uns als Trägern zugutekommt. Gibt man diesen Dingen einen neuen Sinn, freut sich auch die Umwelt, denn wir sorgen dafür, dass sie im Kreislauf bleiben. Man muss sich nur überwinden, gebrauchte Dinge zu kaufen und zu nutzen. Wenn man damit einmal anfängt, sieht man die Dinge zukünftig mit anderen, meist erfinderischeren Augen. 

Online-Marktplätze:   

Hier gibt es viele Anbieter die z.B. Oma´s alte 70er Jahre Bettwäsche oder Tischtücher in Teilstücke schneiden und diese online verkaufen. Die Preise sind meist erheblich günstiger als neu zu kaufen. Oft kann man auch über die Maße noch verhandeln. Die Qualitäten dieser Stoffe sind meist unglaublich gut. Sie haben oft schon 50 Jahre auf dem Buckel, wurden unzählige Male gewaschen und sehen immer noch so aus, als kämen sie frisch aus dem Laden. 

Flohmärkte, Sozialkaufhäuser und soziale Kleiderläden:

Flohmärkte kennt jeder, aber Sozialkaufhäuser und soziale Einrichtungen für Kleidung und alles rund um den Haushalt sind nicht Jedem ein Begriff. Dieses sollte sich aber tunlichst ändern, wenn Ihr auf Materialsuche seid. 

Diese sozialen Einrichtungen sind Anlaufstelle für Jeden, der Zuhause mal gründlich ausmistet. Dort könnt Ihr Eure gebrauchten Gegenstände, vom Möbelstück bis hin zur guten gebrauchten Kleidung abgeben. Hier sind oft eigene Verkaufsstellen angeschlossen.

Das sind wahre Fundgruben für alle, die auf der Suche nach günstiger Kleidung oder Wohnungsausstattung, Werkzeugen oder eben DIY-Material sind. Diese Läden stehen allen Menschen offen und bieten alles für wenig Geld an, was man gebrauchen könnte.

Was ich dort schon alles gefunden habe, ist nahezu unglaublich und mir fällt sicherlich nicht mehr alles ein. 

Einen 70er Jahre Schaukelstuhl 19 EUR, 12 Stahlrohrstühle für 4 EUR pro Stück, einen Schreibtischstuhl für 15 EUR, eine 30er Jahre Vitrine für 15 EUR (das Glas war gebrochen, hab´ ich neu verglast), Kinderzimmerschrank, bildschöner Jugendstilschrank, Geschirr, Gläser, 3 antike Stehlampen und viele Stoffe (alte Gardinen), Nähgarne usw. 

Klar muss man sich dessen bewusst sein, dass man dort Material nur auf Vorrat kaufen kann, weil man sicher nicht das bekommt, was man gerade sucht. Es lohnt sich in jedem Fall, hier häufiger rein zu schauen. 

Auch Kleiderläden sind ein Fundus von wunderschönen Dingen. In erster Linie kann man fantastische, oft sogar wirkliche Vintage-Kleidungsstücke finden. Es gibt auch Stoffe und größere Stoffreste oder sogar ganze Stoffballen, die man für wenig Geld kaufen kann. Auch Tischtücher oder Bettwäsche oder eben einen alten Lodenmantel. Alles ist DIY-Material, wenn man nur erst einmal einen Blick für die Möglichkeiten entwickelt hat. 

Brotbeutel aus alten gestickten Tischläufern

Nicht zuletzt oder vielleicht als Erstes, sollte man auch mal bei den Großeltern oder Eltern fragen, ob man in den alten Wäscheschrank gucken darf. Meist finden sich dort auch richtige Schätze. 

Auf zum nächsten DIY Projekt. 

Hintergrund-Experimente

Seit einigen Wochen haben wir hier richtigen Winter. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir hier in den letzten Jahren, über so lange Zeit eine geschlossene Schneedecke hatten und freu mich sehr darüber. 

Ich mag die Kälte und die Ruhe, die diese Jahreszeit ausstrahlt. Aufgrund der aktuellen Lage ist es noch viel ruhiger und entspannter als sonst. 

Im Moment arbeite ich an meinem neuen Buchprojekt. Das bereits geschriebene Gedicht wird nach und nach illustriert. Zu meinen persönlichen Schwerpunkten der Illustrationen gehört die Hintergrundszenerie. 

Also wird fleißig experimentiert.

Dancing Dachs

Von einem ganz schlichten, einfarbigen Hintergrund bis hin zu komplexeren Aquarellen probiere ich grad alles aus.

So entstehen auch ganz neue Ideen. 

Nachdem ich nicht gelernt habe Aquarelle zu malen, bin ich grad autodidaktisch unterwegs und das macht mir gerade beim Blattwerk von Bäumen und Sträuchern so einige Probleme. 

Aquarell-Akazie

Weil mir das so schwerfällt, hab´ ich gedacht, ich könnte die Baumkrone einer Akazie nicht nur malen, sondern mit anderen Hilfsmitteln herstellen. Also habe ich einen simplen, kahlen Baum mit Pigement Pen´s gemalt und mir aus Print Block Matten, mit Hilfe von Linolschnitt Werkzeug, verschiedene Stempel geschnitzt (übrigens die Reste der Printblock Matten sind fantastische Radiergummi). Die verschiedenen Grüntöne habe ich aus Linoldruckfarben gemischt.

Mal sehen welchen Hintergrund meine Protagonisten dann endgültig bekommen.

Das Ergebnis finde ich richtig interessant.

Ich freu mich auf weitere Hintergrund-Experimente.  

Der gnadenlose Weg zum nächsten DIY-Projekt

Ich muss ein Geständnis machen! Ich habe Ihn getötet! Nein, ihr müsst nicht die Polizei rufen, vielleicht aber einen Nervenarzt. 

Ich habe meine geliebten Kaschmirpullover umgebracht! …… Schluchz!

Wie zum Teufel der Pullover in die 60 °C Wäsche gekommen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Vermutlich liegt das daran, dass ich immer schon ein gespaltenes Verhältnis zu meiner Waschmaschine hatte, bzw. dieses Nicht-Verhältnis sich auf viele Bereiche des Sektors „Hausarbeit“ ausdehnt.  

Leider gibt´s zum Geständnis des Frevels immer gleich die „Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte“ und so geht der Hausarbeitsknast nach erfolgter Niederlage nahtlos weiter…… waschen, putzen, staubsaugen… immer von vorn. Fühlt sich schon irgendwie wie Knast an. 

Zurück zum Problem: 
Nun ist der Kaschmirpullover zu klein und hat sich in einen 70er Jahre Lodenmantel verwandelt. Bei allen diätischen Anstrengungen werde ich es nicht schaffen, mich in die Maße meiner Kindheit zurück zu hungern. Ich brauche also eine andere Lösung. 
Das geliebte Stück begleitet mich bestimmt schon 5 Jahre und weil das so ist, hab´ ich eine natürliche, innere Abwehr dagegen, den Pullover in die Tüte zu stecken und zum Altkleidercontainer zu schaffen. 

Meine Kinder werfe ich schließlich auch nicht raus, obwohl man manchmal den Eindruck haben könnte, dass man sie zu heiß gewaschen hätte und diesem Impuls gerne nachgäbe….

So bleibt der Kaschmirpullover – wie übrigens die Kinder auch – im Haus und wechselt notgedrungen vom Kleiderschrank in den Bastelschrank (Klarstellung: Die Kinder bleiben in ihren Zimmern und müssen nicht in einen anderen Schrank wechseln;).

Im Bastelschrank stapeln sich schon einige „Mordopfer“ – meine Waschmaschine und ich müssten eigentlich lebenslänglich bekommen (ist vermutlich sowieso so…).

Also liegt da dieser Stapel und schaut mich strafend an, bis mir die zündende Idee kommt, die mich von meiner Straftat freispricht. 

Exkurs: 
Bei der Medienerziehung meiner Kinder bin ich spektakulär gescheitert. Warum sollte es also bei mir anders sein. Ich gebe hiermit zu: „Ich bin ein Pinterest- und Instagram-Addict“. So viele Ideen, nur einen Mausklick entfernt. Das sind paradiesische Zustände für jemandem, der die Hände nicht stillhalten kann. 

Da kam sie also daher, die Idee. Handschuhe aus alten Pullovern. Handschuhe wurden es dann nicht, aber Mützen. Man kann mit relativ wenig Aufwand sehr schöne Mützen herstellen. Dafür ist es egal, ob der Pullover zu heiß gewaschen wurde oder ein Loch hat.

Wer ähnliche Talente im Bereich „Hausarbeit“ aufweisen kann oder der Lieblingspullover einfach aus Altersgründen das Zeitliche gesegnet hat, kann hier im Anschluss die passende DIY-Anleitung (Freebee) finden. 

Anmerkung:
Es muss auch kein Kaschmir-Pullover sein. Jeder andere Pullover oder ein ausgemusterter Strickschal tun es auch. 

Anleitung für eine „Upcycling-Kaschmir-Mütze“

Ratet mal was es zu Weihnachten gab?

Pläne für die nächste Zeit

So nun hab´ ich es also geschafft, neben meiner Webpage sind jetzt endlich auch meine Facebook- und Instagram-Accounts online. 

Wie dem aufmerksamen Abonnenten nicht entgangen sein kann, befinden sich auf meiner Webpage nun zwei Social Media Buttons. 

Am Ende einer solchen Herausforderung fragt man sich immer, was daran eigentlich so schwierig gewesen sein konnte. Was soll ich sagen: „Es war ein Kampf gegen die Unwissenheit des Alters“ und mein persönliches „Zweifel-Teufelchen“. All die gesammelte Weisheit der vergangenen Dekaden nützt einem hier überhaupt nichts.

Bis man sich durch sämtliche Einstellungsmöglichkeiten geklickt hat, fragt man sich beim letzten Punkt immer, ob man die Haken am Anfang wirklich richtig gesetzt hat. Die Zweifel dann doch irgendwann überwindend, drückt man eben den „Veröffentlichen-Knopf“ und katapultiert sich über die Ziellinie. Geschafft!

Und weil der Tag so erfolgreich war, hab´ ich einen Blick in all meine alten und aktuellen Skizzenbücher gewagt und überlegt, woran ich in nächster Zeit arbeiten werde und mich währenddessen darüber gefreut, wie weit ich schon gekommen bin. Von der anfänglichen Zeichnung des Katers Fritz, der damals noch „Fantasticat“ hieß, über das handgeschriebene Gedicht, das damals noch den Namen „Katzentanz“ trug und die ersten privaten Probeabdrucke (insgesamt 4) bis hin zum finalen Buch. Das war ein aufregender und langer Weg.  

Ein neues Gedicht liegt bereits auf dem Schreibtisch (Arbeitstitel: Steppentänzer). Dem Tanzthema bleib ich damit zumindest für das nächste Buch treu. Was ich unbedingt machen möchte, ist meine Figuren aus dem leeren Raum zu lösen und der Handlung den passenden Hintergrund zu geben. Da bin ich dran und übe fleißig, Hintergründe zu aquarellieren. Zum Glück hab´ ich hier auch professionelle Hilfe, denn als kompletter Autodidakt kommt man irgendwann an seine Grenzen. 

Die ersten Entwürfe für meine Steppentiere und Flora und Fauna sind schon in Arbeit. Am Entwurf eines Zebras in meinem Stil hakt es grad. Pferdeähnliche Tiere zu verniedlichen, finde ich ausgesprochen schwierig. Wenn ich da keine Lösung finde, dann muss ich wohl umdichten. Aber noch gebe ich nicht auf. 

Ich bin gespannt, wie sich das Projekt so entwickelt.   

Was sagt man über sich selbst?

Ich bin, ein Kind der beginnenden 70er Jahre, also „forever 39“. Habe zwei fast erwachsene Kinder und zwei Katzen, einen Job, der mir im Winter viel Zeit für meine kreativen Exkursionen bietet und nicht zuletzt singe ich zusammen mit meinen fünf Verbündeten in unserer a cappella Gruppe „Landsberger Stadtmusikatzen“. Damit ist dann auch diese Katze aus dem Sack. Zuhause bin ich in einer kleinen Ortschaft in der Nähe von Landsberg am Lech. 

Ich brauche Kreativität, wie die Luft zum Atmen. Ob ich nun zeichne, nähe oder DIY-Projekte in Angriff nehme, ich „mache“ gern. Vielleicht bin ich auch ein bisschen besessen vom „Machen“, denn ein „Nichtstun“ macht mich manchmal richtig unruhig. Eventuell ist das pathologisch, aber darüber mache ich mir erst dann Sorgen, wenn´s nichts mehr zu tun gibt.

Das Schreiben war lange Jahre nicht meine bevorzugte Ausdrucksform – im Gegenteil. Ich war eines dieser Kinder, die in der Schule wegen der Rechtschreibung und beim Vorlesen immer Minderwertigkeitskomplexe hatte. 

Das durfte ich erst abgelegen, als ich schon weit in meinen 30ern war. Privat habe ich immer viel geschrieben. Das hilft mir, meine Gedanken zu sortieren. Beruflich musste ich immer häufiger schreiben. Das hat mir – wider Erwarten – richtig Spaß gemacht. 

Also hab ich im vergangenen Jahr meine Energien gebündelt und ein Kinderbuch gedichtet und illustriert. Natürlich wollte das kein Verlag in sein Programm aufnehmen. Also war ich mutig und habe es selbst verlegt. Mein „Kater Fritz lädt zum Tanz“ ist auf dem Buchmarkt. Das ist schon ein bisschen überwältigend.

Jetzt schreibe ich also und ich hab gelesen, dass ich jetzt ein Autor bin. Somit darf ich mich jetzt wohl so nennen.

Wenn ich jetzt schon so weit gekommen bin, dann kann ich auch anfangen, diesen Blog zu schreiben. Dazu muss man wohl etwas exhibitionistisch sein. Das bin ich aus dem tiefsten Herzen heraus wirklich nicht. Nicht auffallen war lange Jahre der Kern meiner Persönlichkeit.

Dennoch möchte ich gern Andere an meinem kreativen Leben teilhaben lassen. Was nützt es denn, wenn man etwas Schönes macht und keiner es je mitbekommt. 

Ich wünsche viel Freude mit meinen Beiträgen.

If you can dream it, you can do it.

Kennt ihr dieses Zitat. Ich liebe diese schlauen Zitate, die einem das Leben ja eigentlich einfacher machen sollten. Auf das „eigentlich“ komme ich später nochmal zurück. 

Leider bewirkt das Zitat bei mir manchmal, aber nur manchmal, das Gegenteil. 

Dann holen mich meine vielen Träume ein und ich fühle mich dadurch so ein bisschen geohrfeigt. 

Träume hatte ich in den vergangenen vier Dekaden schon eine Menge. Kindheitsträume – die nicht in Erfüllung gegangen sind, Ausbildungsträumen – die nicht in Erfüllung gegangen sind, Selbständigkeitsträume – ratet mal – die nicht in Erfüllung gegangen sind. 

Ganze Konzepte hab´ ich heute noch in der Schublade liegen, sogar Flyer wurden gedruckt und nichts ist draus geworden.

Woran liegt so etwas? 

Träume wie Sand am Meer. Dann schafft man es, sich auf einen zu konzentrieren und schon bevor man richtig anfängt, kapituliert man vor dem Feind. 

Natürlich ist das nicht so, dass man 24/7 an so einem Traum arbeiten darf, wenn man nebenher doch noch so etwas wie ein konventionelles Familienleben pflegt, arbeitet, Kinder hat und eben das Leben lebt, das einem vor den Füßen liegt. 
Alles braucht seine Aufmerksamkeit, bis hin zur Selbstaufgabe. Der Tag hat halt nur 24 Stunden. 

Meine Bewunderung und Verwunderung über Mütter, die ein zweites Standbein parallel zu all diesen Anforderungen scheinbar mühelos vollbringen, ist unbegrenzt. 

In meinem Fall aber müsste das obige Zitat noch um ein paar Punkte ergänzt werden.

If you can dream it, …. soweit so gut.
got the energy,
the time, 
and the guts…, you can do it!

Um all diese Punkte abzuhaken, habe ich schlappe 48 Jahre gebraucht und es hat ein paar schicksalshafter Einschnitte bedurft, um all das in Angriff nehmen zu können.

Energy – check…. die kann ich kurzfristig auftreiben. Time – check … die lässt mir mein Job vor allem im Winter. An den „guts“ scheiden sich meine Geister in ein zuversichtliches Engelchen und in ein selbstzerstörerisches Teufelchen auf meinen Schultern. Ich stehe mir oft selbst im Weg. 

Seit nunmehr 14 Tagen ist meine Webpage „eigentlich“ fertig. „Eigentlich“… ist mein Lieblingswort. Dieses „EIGENTLICH“ schreit mich manchmal regelrecht an. 
Für mich persönlich kann man das auch wunderbar zum Synonym von „Selbstzweifel“ erklären.

In meinem Kopf entsteht dabei gleich ein wunderbares Bild:
Eine mit Glühbirnen umrandete, kitschige, klassisch amerikanische Leuchtreklame. 

Darauf zu lesen: 

„Bist du sicher, dass du damit nicht die sieben apokalyptischen Reiter losschickst?Hast du dir das gut überlegt!…. Das ist ´ne Nummer zu groß für dich!…. Du bist ein kleines Licht!…. Viel heller wird es nicht!…..“ 

Innerlich befinde ich mich da gerade in meiner Waschmaschine im Schleudergang mit viel Weichspüler, um am Ende geläutert, klinisch von allen Träumen gereinigt und „weichgespült“ aus der Trommel zu springen…… und……. vor mir selbst zu kuschen.  

Mit dem innerlichen Ergebnis: Nimm lieber den gewohnten, leichten Pfad. Der böse Wolf lauert auf dem unbekannten Weg durch den Wald…..

Und bevor die Webpage jetzt noch ein paar Tage offline ist, bin ich jetzt mutig und drücke den „Veröffentlichen“ Button. Davor muss ich noch die Social Media Buttons rausnehmen, denn die bisher nicht existierenden Social Media Accounts waren ja gerade die tagelange Ausrede…

Wenn ich es also geschafft habe, dann erfahrt ihr es als Erste, denn nur so könnt ihr meinen Beitrag auch tatsächlich lesen.